Eins, zwei, drei und die Relax schwimmt schon in der Adria. Die Stimmung ist gut, es kann los gehen...
In der Marina di Timavo starten wir unseren ersten großen Törn, 3 Monate - von Mai bis Juli - sind wir jetzt unterwegs. Wolfs Eltern, Brigitte und Hartmut unsere ersten Übernachtungsgäste scheinen keine Berührungsängste mit der Meeresdünung zu haben. Ab Windstärke 5 werden Rettungswesten angelegt und am Vorschiff die Selbstsicherung. Unser Boot ist fast immer das kleinste und erregt damit einiges an Aufsehen.
Rovinj und Pula sind die ersten Highlights auf unserer Reise, weiter geht es von Bucht zu Bucht, von Städtchen zu Städtchen durch eine mediterrane Traumlandschaft. Nach etwa 4 Wochen erreichen wir Dubrovnik, dort bekommen wir Besuch von Kathis Eltern, Eva und Mirko und Schwester Helene.
Den Rückweg nehmen wir noch gemütlicher in Angriff, wir entdecken die Inseln Korcula, Hvar und Brac. Perfekte Strände und Sonnenuntergänge in der ersten Reihe fußfrei inklusive. Zum Abschied gabs in Triest dann nochmal eine ordentliche Bora, wir kommen trotzdem wieder!
Im Frühling sind wir wieder in der Marina Timavo zur Stelle. Kranen, Einkaufen und Ablegen… noch spielt das Wetter mit. Erster Stopp sind Grado und das benachbarte Aquilea und weiter geht es nach Venedig. Die Lagunen erlebt man am besten mit dem Boot - auch Hausboote gibt es in der Gegend zum mieten - entlang von mit Dalben markierten Wasserwegen kann man auch die weniger touristischen Plätze besuchen, aufgelassene Hotels und verfallene Krankenhäuser a la Shutter Island und The Shining. 3 Tag lang liegen wir in Mazzorbo gratis an der Mole, Venedig ist in 20 Minuten mit dem Vaporetto zu erreichen.
Dann geht es die italienische Küste Richtung Süden, leider wird das Wetter immer schlechter, es regnet, ist kalt und windig - und zwar aus der falschen Richtung. In Ravenna bekommen wir Besuch von Kathis Familie, wir besuchen Rimini in der absoluten Off-Saison - wie mag es wohl im August hier aussehen wenn die ganzen Schirmchen von bratenden Touristen belegt sind? Außerdem machen wir einen Ausflug nach San Marino und paradoxer weise suchen wir in Ravenna verzweifelt eine Pizzeria. Mühsam geht es bei konstantem Gegenwind weiter bis zu den Tremiti Inseln und in einer rasanten Fahrt in 12 Stunden über die Adria auf die Insel Vis (Kroatien).
Dort hält nun endlich der Sommer Einzug, und es hat sich herumgesprochen dass wir unser Boot auch beherrschen. Eine Woche verbringen wir mit Helmut und Magda auf den Inseln Vis und Hvar, kurz danach besuchen uns Hartmut und Brigitte in Starigrad und fahren mit bis Split, Anne und Pete sind von Pula bis Porec an Bord.
Die 3 Monate sind wie im Flug vergangen, wir werden in Italien abgeholt, dort wird auch das Boot wieder auf den Anhänger gekrant um dann gemächlich zurück über die Alpen zu zuckeln. Ausräumen, Unterwasserschiff malen und inserieren, eine Woche später ist die Relax schon Geschichte. Aber neue Episoden schwirren schon in unseren Köpfen...